Das Eigenheim günstig finanzieren
Ein Immobilienkredit ist noch immer die Regel, wenn Privatkunden ein Haus oder eine Eigentumswohnung kaufen oder umfangreich renovieren möchten. Auch für den Neubau eines Hauses kann solch ein Darlehen verwendet werden. In so einem Fall wird der Immobilienkredit dem Kunden von der Bank normalerweise in mehreren Schritten zur Verfügung gestellt, so dass dieser den jeweils fertiggestellten Bauabschnitt bezahlen kann. Als Kunde macht man sich vor der Aufnahme eines Immobilienkredits viele Gedanken. Da man sich dabei für einen sehr langen Zeitraum an eine Bank bindet, sollte man die Entscheidung gut überdenken. Nicht nur die günstigsten Zinsen sind entscheidend, eine Reihe anderer Punkte sollte ebenfalls bedacht werden. So haben einige Banken in der jüngeren Vergangenheit Kredite an Investoren verkauft, als Kreditnehmer möchte man einen solchen Verkauf in der Regel jedoch nicht erleben.
Das Vertrauensverhältnis zur jeweiligen Bank spielt daher eine große Rolle. Nichtsdestotrotz spielen die eigentlichen Konditionen im Kreditvertrag am Ende meist die entscheidende Rolle. Dazu zählt der fällige Zinssatz, schließlich können schon geringe Unterschiede aufgrund der langen Laufzeit zu einer erheblichen Mehrbelastung führen. Darüber hinaus sollte ein Immobilienkredit nach Möglichkeit flexibel sein, da eine Vorhersage der eigenen finanziellen Verhältnisse für einen langen Zeitraum nicht möglich ist. Plötzliche Arbeitslosigkeit ist ebenso möglich wie größerer finanzieller Spielraum, den man in eine höhere Tilgungsrate investieren kann. Eine gleichzeitig mit dem Kreditvertrag abgeschlossene Versicherung kann darüber hinaus eine passende Ergänzung sein. Dabei gibt es jedoch kaum allgemeine Empfehlungen, der individuelle Fall ist immer entscheidend. So ist etwa eine Risiko-Lebensversicherung bei einem kinderlosen und gut verdienenden Paar kaum notwendig, eine Kreditversicherung gegen Arbeitslosigkeit dagegen ist für einen Beamten überflüssig. Vor der Unterschrift unter den Kreditvertrag gilt es jedoch, eine Reihe verschiedener Angebote miteinander zu vergleichen.
Die Banken, die mit ihren Angeboten werben, müssen dazu nicht unbedingt eine Filiale in der Nähe des eigenen Wohnorts haben, da es auch im Internet sehr einfach ist, Angebote von Banken, die auch im Ausland ihren Sitz haben können, einzusehen. Viele Deutsche vereinbaren deshalb schon heute einen Immobilienkredit mit einer Bank in der Schweiz, wo viele Unternehmen mit guten Konditionen Kunden anzulocken versuchen. Die gemeinsame Sprache ist ein wichtiger Faktor bei einem Immobilienkredit aus der Schweiz. Ein anderer Punkt spielt ebenfalls eine Rolle: Banken in der Schweiz oder anderswo im Ausland melden Darlehen nicht an die Schufa, da sie nicht mit dieser deutschen Institution kooperieren. Vor allem beim sehr lange laufenden Immobilienkredit ist dies ein großer Vorteil gegenüber deutschen Banken, da dieser über einen langen Zeitraum das von der Schufa festgelegte Ranking beeinflussen würde. Ein schlechtes Ranking kann dazu führen, dass man weitere Darlehen in Deutschland nicht oder nur zu schlechten Konditionen erhält, der Immobilienkredit aus dem Ausland ist also mehr als nur eine Überlegung wert.